8 Apr

Wir schenken Dir ein Lied

Wir schenken Dir ein Lied
  • Bardenbrief
  • Wir schenken Dir ein Lied

 

Liebe Freunde und Freundinnen der Bardenmusik,

DANKE für 20 Jahre Bardenmusik !!!

Danke für Eure zum Teil zwanzig-jährige Unterstützung.
Euer Interesse an meiner Musik und meinem künstlerischen und sozial-kulturellen Schaffen ist für mich eine besondere Gnade.
Als ich vor zwei Jahrzehnten anfing vollumfänglich professionell Musik zu machen, hatte ich bereits ein Jahrzehnt als Strassenmusiker hinter mir.
Ein Jahrzehnt in dem ich drei Berufe erlernt hatte und mich noch nicht traute, meine Musik auch auf die Bühne zu bringen.
Über den Winter habe ich einmal die Kartons geöffnet, in der ich all` die Post, die mich im Laufe der Jahre durch viele von Euch erreichten, aufbewahrt habe und war berührt, noch einmal die Fülle der mutmachenden Worte und die des Dankes zu lesen, mit denen Ihr mich in all` den Jahren bedacht habt.
Dies um so mehr, als ich die Tendenz der letzten Jahre wahrnehme, dass Musik nicht mehr erworben wird, sondern meistens über irgendwelche Plattformen „geklaut“ wird.
Auch nehme ich wahr, dass die Konzernmusiker mit allen nur erdenklichen Werbemitteln in die Köpfe der Konsumenten gepresst werden, während die freischaffenden Musiker ein eher kümmerliches Randdasein führen.
Schlimmer noch, dass ihre dezenten Werbemaßnahmen noch sanktioniert werden. Sei es, dass Plakate der Megastars bereits ein halbes Jahr vorher aufgehängt werden dürfen, während die kleinen Musiker gegen Gebühr erst maximal zwei Wochen vorher werben dürfen. Oft reißen die großen Plakatierungs-firmen dann innerhalb kürzester Zeit ihnen die Plakate wieder ab, so dass sie tatsächlich untergehen im Mega-Werbe-Getümmel der großen Stars.

Ebenso werden unsere Werbemails behandelt. Während die großen Werbefirmen ungefiltert Millionen von Werbemails versenden, ohne dass diese gedrosselt werden von den Web-Anbietern, oder kritisiert werden von den Konsumenten, dürfen wir pro Stunde maximal 70 Mails und insgesamt nur 700 versenden, ohne, dass sie abgefangen und als Spam klassifiziert werden. Und wenn jemand genervt ist von der Post des kleinen Künstlers, dann wird ihm gleich mit rechtlichen Schritten gedroht.
Das habe ich gerade wieder erlebt, als im Zuge der erneuten Umstrukturierung unseres Mailverteilers (wegen der neuen Datenschutzverordnung) sich eine Automatisierung verselbstständigt hatte und selbstständig eine alte Mail versendet wurde zur Einladung zum Fest der Bäume letzten Jahres im September, – sorry dafür – das war keine Absicht !!
Einige fühlen sich dann direkt bedroht, während sie die tägliche kommerzielle Werbung gelassen hinnehmen, weil dort Psychologen am Werk sind, die das ganze so verpacken, dass keiner merkt, dass es sich um eine Werbemail handelt.

Meine Botschaft ist da eher einfach und gerade heraus: Ich bin Musiker, habe ein Herz voller Lieder – ich platze wenn ich nicht singen darf, ich verhungere, wenn Ihr keine CD`s kauft – also buchet ein Konzert von mir und kaufet ein meine heißen Musik-Scheibchen oder Stäbchen.
Und so schlüpfe ich mal in die Rolle des Werbemannes, der sich selbst bewirbt, bin glücklich, wenn jemand anderes mir den Text schreibt und bin gequält, wenn ich mich selbst bewerben muss.

Um so dankbarer bin ich, wenn es mein Publikum für mich tut. Das ist eine echte Besonderheit und letztlich auch der Grund, warum es mich noch gibt. Zwei Jahre war ich nun mehr oder weniger isoliert und musste nach meiner Vertreibung aus dem Paradies erst wieder Boden unter die Füße und ein Festnetz-Telefon ans Ohr bekommen. In Irland ist mir dies nun gelungen.
Wären da aber nicht Menschen gewesen, die uns privat zu sich eingeladen hätten zum Wohnzimmerkonzert, dann hätten wir diese Phase nicht überstanden. Aber, „wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her“. hat meine Mutter immer zu uns gesagt !!!
Die Jenigen unter Euch, die dieses Prinzip verstanden haben, wurden selbst zum Lichtlein für uns, auch wenn Sie noch behaupten, dass wir ihnen das Licht in ihr Wohnzimmer gebracht haben.
So ist das ein Geben und Nehmen und wir alle sind glücklich damit.
Interessanter Weise werden in Irland besonders an der Westküste die freischaffenden Künstler sehr viel höher geachtet als im deutschen Lande. In fast jedem Haus findest Du original-Gemälde der ortsansässigen Maler und wenn die Band von nebenan auftritt, kommt das ganze Dorf zusammen. Die großen Stars haben sich da noch nicht so durchgesetzt an der Westküste.

Ähnlich war es hier am Bodensee auch noch vor zwanzig Jahren als ich anfing Musik zu machen. Es war die Zeit vor der Digitalität. Die Mund zu Mund Propaganda funktionierte noch bestens, weil die Menschen noch direkt miteinander sprachen.
An der Westküste Irlands ist das heute noch so. Du hälst ein Pläuschchen mitten auf der Strasse und Dein Auto verstellt komplett den Weg. Der, der hinter Dir kommt hält an, steigt aus und mischt sich mit in das Gespräch. Alles läuft langsamer und dies entspricht eben auch meiner Natur. Ich bin einfach langsamer als die Taktung die uns hier in Deutschland aufgedrückt wird. Und ich kann nur meinen eigenen Rhythmus schlagen, sonst kann ich den Klang der Stille nicht mehr hören. Das ist eigentlich bei uns allen so wie ich es vermute. Doch viele marschieren eben noch im Takt des Systems, welches so wenig mit den tieferen Bedürfnissen von uns Menschen zu tun hat.
Wenn ich nun zurück blicke auf 20 Jahre Barden-Sein, dann stelle ich fest, dass die Selbstständigen Berufe mit dieser Schwierigkeit im Grunde auch nicht umgehen können. Weil wir ja dennoch ständig Rechenschaft schuldig sind dem System gegenüber, welches automatisierte Briefe versendet und Drohgebärden ausspricht. Erst wenn die Bediensteten die diesem System dienen, sich kollektiv wieder über das „Maschinenwesen“ stellen, anstatt es zu bedienen, hört dieser Wahnsinn auf !

Ich bin kein Aussteiger. Ich fühle mich voll verantwortlich, den öffentlichen kulturellen und sozialen Raum mitzugestalten. Dies tue ich auch weiterhin. Und ich hoffe dass ich dabei auch weiterhin auf Eure Hilfe zählen darf. Dieses Jahr entsteht ein neues Album. Wir brauchen Eure Hilfe !!! Wir nehmen gerade die ersten Lieder auf und werden ein erstes Lied im Mai veröffentlichen.
Unser sogenanntes Crowdfunding sieht dafür so aus:

Du bestellst was immer Du willst:  ein Album, eine LIVE-CD eine DVD einen Speicherstick, ein T-shirt, ein Hoodie, oder ein Kapuzenanzug und wir schenken Dir das neue Lied dazu.
Oder Du gehst in den Downloadshop und lädst Dir ein Album runter und bekommst einen freien Link zum Runterladen des neuen Liedes.

Du kannst ab sofort bestellen !! Wir senden, sobald verfügbar !

Wir verschenken 101 mal das Lied physisch und 2020 mal das Lied als Download.
Alternativ kannst Du auch eine Eintrittskarte erwerben für das Jubiläumskonzert im Parktheater Augsburg und dann erhältst Du das Lied ebenfalls frei zum Downloaden.
Wenn Du glaubst, alles schon zu haben, dann mach uns einfach eine Spende und wir senden Dir dann Musik.

Es geht los – wir hatten schöne Konzerte, nun nehmen wir in Irland Musik für Euch auf.
Ab Mitte Mai haben wir noch Termine für unsere Wohnzimmerkonzerte bei Dir zuhause – melde Dich einfach !!!

Mit musikalischen Grüßen
Eloas Mín Barden

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