5 Jun

Bardenbrief Juni 2014

Bardenbrief Juni 2014

Liebe Freunde,

das Jahr 2013 war für uns ein Jahr der wirklich großen Veränderungen. Wir sind nun seit März letzten Jahres auf unserem Familien-Landsitz angelangt. Ein Grundstück mit 40 Hektar, von denen wir 3 Hektar mit Schafen und Pferden selbst pflegen. Der Rest ist an Bauern verpachtet. Wir haben das große Bauernhaus mit Pferdestallungen, Wald und Wiesen gepachtet. Nun wohnen wir da mit Sack und Pack (Zirkuswagen, Jurte, inzwischen vier Kindern, Katz und Maus…) und beginnen das Land zu pflegen.
Ich fühle mich wie ein Baum, der sehr lange im Topf gestanden hat und nun endlich in die Erde gepflanzt wurde.
Kein Wunder – nach 18 Jahren Zirkuswagen-Leben!

Auch das Barden-Leben hat große Veränderungen erfahren.
2013 stand für mich für Rückschau und dem Verabschieden von alten liebgewordenen, aber nicht mehr tragfähigen Strukturen.
Ich habe in 14 Jahren mit allem Herzblut viel geschaffen und erreicht, und blicke mit großer Dankbarkeit auf die vielen Menschen zurück, die das alles mit möglich gemacht haben.
Doch habe ich auch sehr viele Fehler gemacht und bin in den letzten Jahren durch eine Reihe sehr schmerzhafter Prozesse gegangen, die mich veranlasst haben, die alte Bardenband endgültig aufzulösen. Stattdessen arbeite ich nun mit ausgewählten Musikern zusammen, die mich auf meinen Tournee-Konzerten begleiten. Einige Herzensfreunde sind mir aus dem alten Band-Projekt geblieben, mit denen ich nach wie vor spiele. Manche Menschen haben uns zu Hochzeiten, Geburtstage und auch zu Beerdigungen eingeladen. Für uns sehr besondere Momente!
Ich gab auch immer wieder Solokonzerte letztes Jahr, was für mich eine überraschende Erfahrung war. Es wurde sehr dicht und intim, da ich mich viel tiefer auf mein Publikum einlassen konnte. So plane ich auch für dieses Jahr wieder Solokonzerte zu geben.

Dann musste ich auch anerkennen, das ich nicht mehr alle Arbeit alleine stemmen kann. Meine Kräfte lassen in dieser Hinsicht nach und ich überlege derzeit, ob ich das Management zwar in der eigenen Hand lasse, aber mit engagierten Menschen an meiner Seite.
Ich habe mich immer gegen allzu viel Bevormundung von Seiten der Musikindustrie ausgesprochen und zwei Plattenverträge abgelehnt. Ob ich einen dritten Vertrag heute ablehnen würde, weiß ich nicht, da ich inzwischen auch die Vorteile der Arbeitsteilung sehen kann. Das Arbeiten muss eben fair und unabhängig für alle sein.
Um so mehr freue ich mich, dass Anita Hess mir seit kurzem tatkräftig zur Seite steht. Sie hat bisher u.a. für Herbert Grönemeyer Konzerte organisiert und kennt sich demnach mit „Meyern“ aus.

CD PilgerreiseDas zehnte Album Pilgerreise ist für mich eine Rückschau in die Zeit, wo wir mit neun bis zwölf Musikern auf der Bühne standen. Deshalb habe ich einige Lieder ausgewählt, die wir mit neun Musikern aufgenommen hatten, ganz spontan aus dem Moment heraus. Dazwischen habe ich Gedichte ausgewählt, die diese Lieder miteinander verbinden. Neu ist das Lied Immergrün aufgenommen worden, das Herzstück der CD. Ein Werk von 15 Minuten, eine Pilgerreise durch äußere und innere Welten. Dieses Konzept- oder Themenalbum hat zum Inhalt – Die Liebe. Die Minne. Die hohe Minne. Die Liebe also in all ihren Facetten. So wandert der Zuhörer in den fast 70 Minuten durch ein Liebesbad – von der schmerzhaften Liebe über die Liebe zur Schöpfung bis hin zur hohen Liebe, die nichts mehr wünscht, nur noch liebt.
Unser Angebot (gültig bis einschließlich 30. Juni 2014): Steck einen frei gewählten Euro-Geldschein in einen Umschlag (gut verpackt) und sende ihn uns zusammen mit Deiner Adresse. Dafür erhältst Du die Pilgerreise-CD.

CD Friedvolle KriegerUnser brandneues Album Friedvolle Krieger ist fertig!!! Es beinhaltet alle zeitkritischen Lieder für die neue Friedensbewegung. Damit wollen wir einen musikalischen Beitrag als Unterstützung für die vielen positiven Bewegungen leisten, die gerade in ganz Europa stattfinden. Jede Woche stellen wir auf unserer Netzseite eines der 14 Lieder thematisch vor, mit Links zu entsprechenden Projekten.
Die Überschüsse aus dem Verkauf der CD werden in den Pott unserer Stiftung gegeben, um damit Projekte wie die „FRIEDENS-KULTUR-KARAWANE“ zu finanzieren. Auf www.dieneuenbarden.de findest Du unter „Aktuelles“ auch die Möglichkeit über Paypal für unsere Projekte zu spenden. Ich danke Dir schon jetzt dafür.

Wir Barden haben ja neben Menschen mit Musik beglücken auch die Aufgabe der Weitergabe von Nachrichten. Da unsere Medien dieser Aufgabe nicht mehr im geringsten nachkommen, sondern ganz im Gegenteil schon zu einer Propaganda-Maschine der Kriegstreiber geworden sind, ist es um so wichtiger, das wir Musiker hier im Land denen eine Stimme verleihen, die totgeschwiegen werden.
Da finden derzeit jeden Montag in bereits über 70 Städten in ganz Deutschland und weiteren Städten in der Schweiz, Österreich, Italien, Griechenland und Spanien Friedensmahnwachen statt. Und die Presse ignoriert dies komplett. Kein Fernsehsender, nicht das Radio, keine Zeitung berichtet darüber. Was ist hier los, frage ich mich?
Die amerikanische Regierung will das Freihandelsabkommen mit Europa forcieren. Das wäre aber das Ende der Demokratie, weil dadurch die Einflussnahme der amerikanischen Konzerne noch um ein Vielfaches verstärkt würde. Gentechnik, Kontrolle der Bürger und Lebensmittel, die bei uns bisher verboten waren, würden dann ins Land schwemmen und unsere eigene Wirtschaft überrollen. Und das Schlimmste, wenn Konzerne Umsatzeinbußen hätten, weil wir uns dagegen wehren, so können sie auf Schadensersatz in Milliardenhöhe klagen – und das zahlen dann wir!
Das soll alles über die EU in Gang gesetzt werden. Doch diese nicht-demokratische Institution haben wir nicht gewählt.
Gleichzeitig haben wir auch nicht die Kriege gewählt, die Deutschland nun mit unserem Geld am Hindukush und nun sogar in der Ukraine führt und führen will.
Ich sage NEIN – da mach ich nicht mit!
Wir haben hier in Deutschland wirklich genug vom Krieg und sollten eine verantwortliche Führungsrolle übernehmen im Dialog für den Frieden.

Da wir als Bürger dieser Entwicklung nur eines entgegenstellen können – den vom Herzen aus friedlich geführte Widerstand – werde ich nun zusammen mit anderen Barden am 13. Juli 2014 um 18 Uhr eine geschlossene Menschenkette für den Frieden um den Bodensee organisieren. 187.000 Menschen brauchen wir, damit wir uns alle an den Händen fassen können und gemeinsam für den Frieden beten.
Wir fahren in Kürze mit unserer „FRIEDENS-KULTUR-KARAWANE“ mit unserem alten Zirkuswagen rund um den Bodensee, initiieren überall Friedenskonzerte und werben für die Bodensee-Menschenkette für den Frieden.
Wenn wir dabei tatsächlich in einen wirklichen Frieden miteinander kommen, so kann diese Botschaft durch das Wasser des Bodensees in den Rhein fließen, durch die Schweiz, Deutschland durch Holland bis in die Nordsee und von dort mit allen Wassern um die Welt gehen.

Das neunte Fest der Bäume findet dieses Jahr am 12. Juli statt. Auch dieses Jahr feiern wir bei uns zu Haus und ehren damit unsere alten Bäume. Gerne kannst Du am 11. Juli anreisen und bis zum 13. Juli bleiben. Übernachten kannst Du im selbst mitgebrachten Zelt oder Caravan.

Wir wünschen Dir nun einen wunderschönen friedlichen Sommer.
Von Herzen
Eloas Lachenmayr & Freunde

Der Bardenbrief als PDF zum Ausdrucken

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