Eloas Mín Barden
Aktuelles
Liebe Freunde der Bardenkunst
das vorliegende Album ist ein Reisetagebuch durch dreizehn Jahre Barden-Sein oder Nicht-Sein.
Es enthält sechs Lieder die auf dem Fest der Bäume 2008 spontan und mit aller damit verbundener
Unvollkommenheit aufgenommen wurden und findet seinen Höhepunkt im Immergrün-Lied welches als 7. Lied
die eigentliche Pilgerreise darstellt. In diesem Kontext sind also die ersten sechs Lieder als biographische
Hinführung zum Immergrün-Lied zu sehen an dem ich nun das letzte Jahr intensiv gearbeitet habe.
Dieses Album ist eine Ode an das Leben, an die alles durchwebende Göttlichkeit in ihrer ewig weiblichen und männlichen Ausgestaltung.
Es will erwecken, um für den Erhalt dieser einzigartigen Heimstatt Erde mit aller Liebe und allem heiligen Zorn einzutreten, bevor sie
unserer apathischen Verbrauchersucht noch ganz zum Opfer fällt. Ein Teil der Einnahmen dieses Albums fließen zudem in Waldschutzprojekte.
Wenn zur Zeit von König Artus ein Barde am Hof oder in einer Schenke auftauchte, dann wurde er in allen Ehren empfangen und hatte freie Kost und Logie.
Er bereicherte den Alltag der Menschen, und wenn er schon längst weitergezogen war, hing noch immer ein Zauber in der Luft, der die Menschen verwandelt
zurückließ. Die Barden durchliefen eine 13-jährige Ausbildung, bis sie mit ihren Liedern durchs Land ziehen durften, um den Menschen von Liebe, Tod
Neubeginn und von der Schönheit und Einzigartigkeit der Schöpfung zu singen.
Was lernten die Barden in jener Zeit ihrer Ausbildung in den Druidenschulen, was gab ihnen ihren Zauber ?
Waren es die uralten Lieder ? Waren es ihre Einweihungen in tiefste menschliche Zusammenhänge ?
Was war ihre eigentliche Aufgabe ?
Dieser Frage bin ich im Rahmen meiner Ausbildung zum Barden nachgegangen. So konnte ich auf meiner, mit so manchen Steinen gepflasterten Pilgerreise auch ein wenig „Hellhörigkeit“ erlangen, die mir durch den Weg von Selbstzweifeln bis hin zur Selbsterkenntnis zu teil wurde. Ich glaube, daß mich das ständige Lauschen auf das Innerste immer wieder auf die Fährte geführt hat,
Das Lauschen, um Das Lied zu empfangen, nach dem wir Barden uns wie nach Der Liebsten sehnen,
Diese schmerzende Sehnsucht, die wir ja alle kennen, kann uns mit dem schöpferischen in uns, ja mit dem Schöpfer verbinden.
So waren meine jährlichen Reisen durch Irland in den letzten 18 Jahren sicher ein Teil dieser Selbsterkenntnissuche, der Suche nach der früheren
und heutigen Identität des Barden. Nach diesen Wurzelstücken zu graben, war ein Prozess, der mir eröffnete, dass die eigentliche Aufgabe
des Barden wohl darin besteht, durch unsere Lieder Sehnsucht – und letzten Endes Erinnerung in den Menschen zu wecken.
Erinnerung an die ungelebten Träume, denen wir Menschen zu einem bestimmten Augenblick in unserem Leben Gestalt geben wollten, – bis uns die „Vernunft“ einholte. Diesen Träumen wieder zum Leben zu verhelfen sollte unser einziges Lebensziel sein, da es zu unserem Herzen und zu den Herzen unserer Mitmenschen führt.
Diese Sehnsucht durch meine Musik zu entfachen – darin sehe ich meine Aufgabe als Barde.
herzlich Eloas Lachenmayr