4 Jul

Großes Friedenskonzert der Neuen Barden & Friedensmenschenkette Bodensee

Großes Friedenskonzert der Neuen Barden & Friedensmenschenkette Bodensee

Erst das 9. Fest der Bäume am 12. Juli ab 15 Uhr auf dem Herbstenhof mit einem großen Friedenskonzert der Neuen Barden und einen Tag später am 13. Juli dann die Friedensmenschenkette um den Bodensee.

Der Barde und Liedermacher vom Bodensee Jens Eloas Lachenmayr zieht Bilanz:

Mein eigenes Leben war bei Gott nicht all zu friedvoll.
Wie viele Menschen blieben auf der Strecke in meinem Leben, weil ich allzu schnell neuen Zielen entgegen gerannt bin.
Wie viele Menschen habe ich allein im öffentlichen Raum verletzt durch meine Unbesonnenheit.
Es tut mir leid um die Menschen, die durch mich Nachteile erlitten haben.
Die Friedensmenschenkette ist für mich so etwas wie mein persönliches Aufräumen.
Ich möchte alle meine Freunde und meine Feinde bitten, sich mit mir in die Menschenkette zu stellen.
Ich möchte auch alle Freunde wie Feinde einladen zum Konzert zu kommen, denn ich will allen mitteilen, dass ich es so nicht gemeint habe, dass es mir leid tut.
In Zeiten wie diesen, glaube ich, sollten wir die Dinge nicht mehr so lange mit uns herum tragen, sondern aussprechen.
Vieles beruht auf Missverständnissen, vieles auf Gerede.
Jeder schmückt etwas aus und am Ende sehen wir uns nicht mehr in die Augen.
Das ist also meine persönliche Motivation der Friedensmenschenkette, weil ich glaube, dass der Frieden vor dem eigenen Herzen beginnen muss.
Die Ukraine, Syrien, Afrika, das alles ist scheinbar weit weg, hat aber mit uns unmittelbar zu tun.
Der Frieden muss erst geübt werden. Und da fangen wir halt mal vor der eigenen Haustüre an.
Frieden mit meiner Familie, oder meiner Untermieterin, meinen Nachbarn machen ist eins vom Schwersten, wirkt sich aber global aus, das ist meine Überzeugung: Think global, act local!!

Friedensprozess Bodensee:
Mein Wunsch ist es, dass wir einander durch diese Gelegenheit der Friedensmenschenkette begegnen können, anders als wir das normalerweise in unserem Alltag so anonym tun.
Ich weiß nicht, vielleicht fühlt sich das dann so ein bischen wie ein Gottesdienst an oder wie ein Haufen Blumenkinder und Hippies, wenn wir da so stehen.
Ich glaube, am wohlsten würde ich mich fühlen, wenn rechts von mir der Herr Diehl  stünde, links von mir Sabine Becker.
Und am coolsten fände ich es, wenn Martin Bauer den Mut fände, diese Zeilen unzensiert abzudrucken. Kann man ja mal machen für den Frieden oder? (heftiges Augenzwinkern)
Mir ist klar, dass das mit der Menschenkette kein leichtes Unterfangen ist.
Viele Ordnungsämter haben ganz klar darauf hingewiesen, dass wenn wir das nicht alles genehmigen lassen rund um den See, dass ich mit Geldbußen und Haftstrafen rechnen könnte.
Aus diesem Grunde möchte ich alle Menschen nun aufrufen, dass sie selbstverantwortlich ein Teilstück bei den Ordnungsämtern anmelden. Sich mit der Polizei verständigen und mit der Presse.
Ich selbst werde mich auch verantwortlich erklären für ein Teilstück des Sees und das mit den Ordnungskräften abklären.
Am Sonntag um 18 Uhr kommen wir zusammen rund um den See, stellen uns ab 18.45 Uhr in die Reihe und beten zusammen das Gebet des Hl. Franziskus (siehe unten). Dann um 19 Uhr nehmen wir uns an den Händen: die rechte Hand gibt, die linke Hand nimmt.

Hier noch das Schreiben an die öffentlichen Stellen:

Sehr verehrte Damen und Herren der Ordnungsämter rund um den Bodensee,
Sehr verehrte Polizistinnen und Polizisten,
Sehr verehrte Damen und Herren der Presse, Liebe Redakteurinnen und Redakteure,
Liebe Priesterinnen und Priester und Pfarrer,
Sehr verehrte Menschen des öffentlichen Lebens,
Sehr verehrte Bürgerinnen und Bürger vom Bodensee,

ich höre immer wieder, was für ein großer logistischer Aufwand und auch behördlicher Aufwand mit der Friedensmenschenkette Bodensee verbunden ist, die am 13. Juli um 18 Uhr stattfinden soll.
Ich glaube, dass ganz im Sinne der Veranstaltung “der Frieden kann nur von jedem selbstverantwortlich erschaffen werden” die Friedensmenschenkette nicht mit einem Versammlungsleiter arbeiten kann.
Das wäre wieder Verantwortung nach oben abgeben.
Das heißt, ich rufe weder dazu auf irgendetwas zu tun, noch organisiere ich logistisch etwas zur Menschenkette.
Ich stelle die Vision einer geschlossenen Menschenkette in den Raum.
Wer diese Idee ergreift ist Teil der Sache, Teil des sich entwickelnden Friedens.
Ich bin mir sicher, dass wir uns Menschen so viel Selbstverantwortung zumuten dürfen, denn wir wollen ja weiterkommen als Menschheit, den Frieden durch Selbstverantwortung zu entwickeln.
Wenn Sie wollen, so kommen Sie als Mensch auch zur Friedensmenschenkette, reihen Sie sich ein und seien Sie Teil der Friedensbewegung.

Zur Logistik: keiner von uns weiß, wie viele Menschen diesem Ruf folgen werden. Es wird ein Experiment sein. Wenn die Radiostationen deeskalierend Einfluss nehmen, kann auch die Verkehrssituation beruhigt werden.
Ich baue auf die gute Kooperation mit den Medien. Wir können hier ein einmaliges Projekt des friedlichen Miteinanders er-üben.
Frieden will schließlich geübt sein. Ich baue darauf, dass Sie als Behörden, die Sache von Ihrer Seite selbstverantwortlich auf den Weg bringen, das ist nicht alles von meiner Person abhängig.
Ich baue darauf, dass die Polizei selbstverantwortlich entsprechende Schutzmaßnahmen ergreift, sofern nötig, und ich baue darauf, dass wir uns alle als Menschen dort begegnen.
Das bedeutet, dass wir alle uns einreihen in der Friedensmenschenkette. Stellen Sie sich das einmal vor, welch Signal vom Bodensee in die Welt gehen kann, wenn wir das schaffen.
Dabei ist es unerheblich, ob wir die Menschenkette geschlossen bekommen, sondern, dass Behörden, Polizei, Politik, Medien und das Volk, gemeinsam etwas erschaffen haben.
Wäre das nicht unglaublich.
Seien Sie mit dabei und verbreiten Sie die Information an entsprechenden Stellen.
Herzliche Grüsse
Jens Eloas Lachenmayr
(Barde & Liedermacher vom Bodensee)

www.friedensmenschenkette-bodensee.de

Eine Übersicht über alle bisher fest organisierten Treffpunkte gibt es hier.

PS: Zur Einstimmung weiter unten das Friedensgebet des Hl. Franziskus

 

Friedensgebet des Hl. Franziskus

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.

Schreibe einen Kommentar zu Antonia Steiger

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

du musst eingelogt sein um einen Komentar zu schreiben.