18 Jun

Einladung & Aufruf zum großen Bardenthing*

Einladung & Aufruf zum großen Bardenthing*

Einladung & Aufruf zum großen Bardenthing*

Dieser Aufruf geht an alle Bardenfreunde und Kollegen der Dichter & Denker Gilde an alle Musiker, die sich der Bardenkultur verbunden fühlen und wissen, wir stehen nun an einer Zeitschwelle, wo es gilt aus der Notwendigkeit der gegenwärtigen Ereignisse heraus die Not zu wenden.

Die Welt steht seit Zeiten in kriegerischen Auseinandersetzungen und seit knapp einem Jahr wissen es viele: wir befinden uns im Krieg. Die Politiker reden, die Presse hetzt und die Barden & Poeten schweigen. Letztes Jahr konnte ich viele neue analoge also netzunabhängige Kontakte knüpfen zu Künstlern, Philosophen, und Geistlichen aller Farbenvielfalt. Bei allen hörte ich den gleichen Tenor: wir müssen uns nun zu Wort melden, wir müssen raus auf die Strassen und Plätze und unseren Platz wieder einnehmen.

Ein Geistlicher aus Irland, der Abt eines großen Klosters sagte zu mir: “die Barden und Poeten der Welt müssen wieder ihren angestammten Platz einnehmen, der ihnen von den Medienkonzernen und von Hollywood leise still und heimlich aus der Hand genommen wurde. Dieser Platz ist der, der empathischen Geschichtsschreibung. Seit Jahrtausenden haben Barden und Poeten der Welt in Reimen, Gedichten, Balladen, Geschichten und Liedern die Geschichtsschreibung in sehr reiner Form für uns lebendig gehalten. Diese Arbeit ist unser kulturelles Erbe und Gedächtnis. Wir finden sogar Bücher aus der jüngeren Geschichte komplett in Reimform von der Zeit der Völkerwanderungen bis kurz vor den 1. Weltkrieg. Wir können davon ausgehen, dass die Barden durch ihre bis zu 13 Jahren andauernde Ausbildung moralisch so gefestigt waren, dass sie empathisch und unbestechlich an der Wahrheit orientiert schrieben. Das war ihr Berufsethos.

Das können wir von den heutigen Journalisten nicht behaupten. Zwar haben auch sie einen moralischen Kodex, unbeeinflusst an der Wahrheit orientiert zu schreiben, doch kollidiert der heute mit den Interessen der Finanziers der Blätter, für die sie schreiben. Und die Barden und Poeten schweigen ! Wo sind sie die Liedermacher unserer Zeit ? Die Philosophen, Dichter und Denker. Gibt es sie nicht mehr ? Oder eigen-brödeln sie jeder für sich vor sich hin ? Mir scheint letzteres zutreffend. Denn natürlich haben wir auch heute immer noch große wie kleine Vordenker und Vorsänger im Land – der Landessprache durchaus mächtig, durchaus stimmgewaltig, jedenfalls nicht gerade sang und klanglos. Doch fehlt uns die Brüderlichkeit !

Genauso wie unser Wirtschaftssystem den Begriff der Freiheit mißbraucht, (denn der Begriff der Freiheit kann nur auf das Geistige angewandt werden, dass, wonach sich jeder Mensch ausrichtet) und nicht mehr brüderlich im gemeinsamen Wettbewerb steht, stehen auch wir Dichter und Denker nicht mehr in brüderlichem Wettbewerb, sondern in Konkurrenz zueinander. Dies entstand durch die Kommerzialisierung der Kunst.

Egal ob ein Reinhard Mey, ein Konstantin Wecker, ein Gerhard Schöne, ein Eloas Lachenmayr, eine Bettina Wegner eine Ina Deter oder ein Xavier Naidoo, oder all die nichtgenannten Rock & Pop Musiker, Schlagersänger und Volksmusiker. Sie alle machen ihr eigenes Ding im täglichen Überlebenskampf des Show-business. Dabei war es genau das, was die Gilde der Barden und Poeten früher so stark gemacht hat – das brüderliche Zusammentun.

Eine Bruderschaft, eine Schwesternschaft, eine Geschwisterschaft kann nur ohne Neid und Dünkel, ohne Übervorteilung des Einen und Benachteiligung des Anderen entstehen. Großmut, Bescheidenheit, Freigebigkeit und Hingabe wären einige der Tugenden die wir als Barden meditieren könnten um diese Qualität zu erlangen, die ein Orpheus sich durch die Barden-Triaden errungen hatte. Deshalb rufe ich nun alle Dichter und Denker zum “Barden-Thing” zusammen, um uns wieder geschwisterlich zu vereinen. Nur aus dieser geeinten Kraft heraus können wir die Stimme des Friedens laut erschallen lassen, wenn wir ins gemeinsame Horn blasen.

(Worte sind Schall und Rauch. Möge mir der Pathos der Worte verziehen werden und am Inhalt hören, worum es mir geht.) Mir ist bewusst, mit welcher Unterschiedlichkeit wir möglicherweise weltanschaulich, stilistisch und auch von unserer Profession her, aufeinander treffen. Doch das könnte genau die Analogie des Ganzen wiedergeben.

Wenn wir in unserer Unterschiedlichkeit in bester friedlicher Absicht zusammenkommen, in der Aufgeschlossenheit und Achtung vor der fragilien Andersartikeit und Fremdheit des Anderen, dann bilden wir ein Modell für Wandlung des Volksbewusstseins. Wir sind alle Volksmusiker im besten Sinne. Wir sind aus dem Volk geboren, und sprechen ihre Sprache. Egal welches musikalische Genre wir tatsächlich bedienen, so sind wir doch die Stimme des Volkes. Das dürfen wir dabei nicht außer Acht lassen. Die Dichter und Philosophen waren immer die Vordenker des Bewusstseinswandels eines ganzen Kulturkreises.

Wenn wir diese Achtung vor dem Fremden vorleben können, dann werden sich auch die Ziele und der Name einer Pegida Bewegung anders formulieren, die ja sowieso wie manche bereits ahnen gar nicht aus dem Volk heraus entstanden ist, sondern ein Instrument der Spaltung von ganz anderer Ebene her. Wenn ich auch die spaltende Botschaft einiger Rädelsführer der Bewegung die schon im Namen zum Ausdruck kommt absolut verurteile, so finde ich es immerhin beachtlich, dass Menschen überhaupt auf die Strasse gehen um ihren Unmut über bestehende Verhältnisse öffentlich zu äußern. Noch dazu, wo sie alle fürchten müssen von Grund heraus im rechten Sektor einsortiert zu werden, was ja tatsächlich offiziell bestätigt nur eine Minderheit ist. Die Masse der Menschen suchen einfach eine Neuorientierung und einen Ausdruck für ihren wachsenden Unmut, von der Politik in wichtigen Fragen wie TIPP, Auslandseinsatz der Bundeswehr, Flüchtlingsfrage, Sozialabbau………. nicht gehört zu werden.

Und da hilft es nicht weiter, dann wieder von spaltender Hand eine Anti-Pegida-Bewegung zu initiieren, auf der sich dann einige musikalische Kollegen nicht zu schade sind musikalisch gegen die andere Seite des Volkes zu wettern. Das ist einfach nur dumm und einfältig und schafft Unfrieden im Land.

Eine wirkliche Volksbewegung muss konsequent inhaltlich gedacht werden. Und da kann in aller Konsequenz nur gesagt werden “NIE WIEDER KRIEG”. Denn diese Flüchtlinge kommen doch nicht freiwillig hierher, sondern aus größter Not, als Opfer von Kriegen, die wir sogar mit unseren Waffen und unseren Soldaten führen helfen. Selbstverständlich müssen wir den Flüchtlingen Asyl gewähren, aber um so lauter muss die Botschaft des Mitgefühls in aller Konsequenz von uns formuliert werden: NIE WIEDER SOLL KRIEG VON DEUTSCHEM BODEN AUSGEHEN.

Doch genau das geschieht gerade darüber, dass wir der Medienhetze schweigend zuhören, wie sie wieder mit Hilfe unseres großen amerikanischen Bruders den eisernen Vorhang aufbauen. Die Russen sind schließlich genauso unsere Brüder und Schwestern wie alle anderen Menschen um uns herum. Es ist verantwortungslos, sie durch Sanktionen und und G7 aus der europäischen Gemeinschaft auszuschließen. Das ist Kriegs-Provokation !! Es liegt in unserer Verantwortung das zuzulassen, oder aus unserer deutschen Geschichte zu lernen und es Hans und Sophie Scholl als Vorbild gleich zu tun und endlich unsere Stimmen zu erheben !!!

Glaubt Ihr, dass wir darin einen gemeinsamen Nenner finden können – etwas unspaltbares, – das wir uns in dieser friedenswilligen Botschaft an das deutsche Volk und ferner an unsere Nachbarn wenden können ? Könnten wir eine Bewegung, ein “Klub der erwachten Dichter” werden, der geeint da steht und diese Botschaft wie ein Leuchtfeuer, ein Notfeuer, ein Elmsfeuer in die Nacht sendet ? Könnten wir unsere Bedenken um Publicity, Guten Ruf, Vereinbarkeit, also das gesamte Bedenkenträger-Paket für diesen Moment über Bord werfen und gemeinsam auftreten ?

Zunächst stelle ich mir vor, dass wir uns begegnen zum sog. Barden-Thing* und ein gemeinsames Manifest formulieren. Dann würden wir an vielen verschiedenen Orten, von sehr kleinen bis zu sehr großen Veranstaltungen in diesem Geiste durchführen. Bewusst nehmen große Musiker kleine Musiker in ihre Mitte und lassen auch diese zu Wort kommen. Wir alle haben ein Friedenslied !

Seid also aufgerufen zur gemeinsamen Begegnung an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Lasst uns diesen THING* gemeinsam vorbereiten und gestalten, ohne das sich gleich wieder kommerzielle Absichten und spaltende Tendenzen von vorne herein in unseren Köpfen und Begegnungen einnisten. Last es uns einmal versuchen – einen Versuch wäre es wert !!

(*= jährliche Zusammenkunft der Dichter & Denker um einander zu begegnen und Informationen auszutauschen – geschichtlich aus der Zeit des Mittelalters bis zurück zum THING der Kelten: jährliche Zusammenkunft der Barden & Druiden)

 

Meldet Euch per Mail, per Telefon, über die FB-Seite “Der Club der erwachten Dichter” und am liebsten persönlich im Gespräch.

Besucht mich auf der Friedens-Kulturkarawane (ich fahre derzeit mit einem über 100 jährigen Zirkuswagen um den Bodensee um jeden Tag in Konzerten und im Gespräch die Friedensmenschenkette, die ich letztes Jahr initiiert habe zu bewerben. Diese findet diesen Sonntag um 15 Uhr rund um den Bodensee und anderen Gewässern in Deutschland statt.

Wenn sich Altbarden wie Reinhard Mey von diesem Aufruf angesprochen fühlten, so würde ich glauben, dass er die Schirmherrschaft für ein solches THING übernehmen könnte. Denn er ist sicher der Goethe unter den Liedermachern. Menschen die einen solchen Weitblick besitzen, hätten auch das Potential allein schon durch ihr Alter der Veranstaltung eine bestimmte respektierliche Art zu geben. Wir dürfen durch solche Vorbilder lernen, die in aller Bescheidenheit ohne sich permanent vorzudrängeln ihre Arbeit tun.

Also, seid Ihr dabei ?

Herzliche Grüsse vom Bodensee

Jens Eloas Lachenmayr (Eloas Mín Barden) Komponist, Liedermacher, Barde der Neuzeit

Die Neuen Barden Herbstenhof 1,  D-78333 Stockach/Bodensee  Fon: 0049-7557-929 84 – 23

musik@dieneuenbarden.de www.dieneuenbarden.de

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